Theaterensemble „White Horse Theatre“ an der Realschule Bünde-Nord

Das "White Horse Theatre" war bei uns an der RSBN und hat uns die Stücke "Irish Magic" (für Jg. 5/6) und „Neighbours with long teeth“ (für Jg.7/8) vorgestellt. 

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380 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-8 sahen englische Theaterstücke mit aktuellem Bezug im Steinwerk des FvSG.

Für Jahrgänge 5 und 6 - Irish Magic: "Es waren 4 Schauspieler*innen aus England und die 4 haben uns eine tolle und großartige Vorstellung geboten. Das Englsich hat man gut verstanden und auch Schüler*innen, die noch nicht so gut in Englisch sind, konnten den Stücken, dank der tollen Schauspieler gut folgen. Uns und unserer Klasse 5b hat das Stück wirklich gut gefallen."

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(Text: Ida und Feline aus der 5b / Bilder BRO)

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Für Jahrgänge 7 und 8 - Neighbours with long teeth: Mr und Mrs Smith beobachten vom Fenster aus neugierig den Einzug ihrer neuen Nachbarn. Als auch zwei Särge ins Haus getragen werden, sind sie bestürzt und voll Mitgefühl ob dieser vermeintlichen Trauerfälle in der Familie. Was als gewöhnliches Geschwätz beginnt, führt mitten hinein in die Geschichte über den Umgang mit Menschen, die von der Norm abweichen.

Im Garten vor dem Haus trifft die junge Phylthia auf Rick, den Sohn der Smiths, und stellt sich als neue Nachbarin vor. Anfänglich irritiert von den Vampirzähnen des Mädchens, kommt Rick mit ihr ins Gespräch und die beiden empfinden sofort Sympathie füreinander. Phylthia erklärt Rick, dass Vampire nicht gefährlich seien und seit hunderten von Jahren keine Menschen mehr beißen. Sie selbst, so erklärt sie, sei schon über 143 Jahre tot und ihre Eltern schon länger als dreihundert Jahre. Das sei gar nicht schrecklich und müsse niemanden beängstigen. Rick vertraut Phylthia und akzeptiert ihr Anderssein ohne Bedenken.

Ganz anders seine Eltern. Sie sorgen sich um ihren guten Ruf und ihren Lebensstil, den sie als überlegen ansehen und vor jeder Veränderung schützen wollen. Phylthia und ihre Eltern sind in ihren Augen eine Schande für die anständige Nachbarschaft; sie sollen dorthin zurückkehren, wo sie hergekommen sind. Energisch drängen sie ihren Sohn Rick, den Kontakt augenblicklich zu beenden.

Das Stück behandelt zeitlose und gleichzeitig brandaktuelle Fragen zu Toleranz, Offenheit und Verständnis. Mr und Mrs Smith haben Angst vor Menschen, die anders sind, und wollen Fremde aus ihrer Nachbarschaft ausschließen. Nicht nur in Großbritannien oder Deutschland, auch ich vielen anderen Ländern gibt es Parteien und Organisationen, die rassistische Vorurteile am Leben halten wollen. Im Bühnenstück „Neighbours with long teeth“ wendet sich das Blatt zum Guten: Vater Smith entschuldigt sich bei Phylthia - nicht zuletzt, um seinen Sohn Rick nicht zu verlieren.

Das Nachgespräch mit den Schülerinnen und Schülern zu diesem Theaterstück machte deutlich, dass die Botschaft sehr wohl bei den Jugendlichen angekommen ist - und zwar sprachlich als auch in seiner tieferen Bedeutung. Das freute die Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen. Verstehen ist ein gutes Gefühl.

(Text: KAH)