Elterninfoabend zum Thema "Sicher unterwegs im Netz"
Mit zunehmendem Alter der Kinder werden die Anforderungen an die Medien- und Erziehungskompetenz der Eltern immer höher. YouTube, Snapchat, Tic-Tok und andere soziale Medien gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Heranwachsenden. Ein Leben ohne Smartphone können sich viele nicht mehr vorstellen. Zudem kann das Internet neben vielen Chancen auch Risiken bergen. Dazu gehören Themen wie sexualisierte Übergriffe (das sogenannte Cybergrooming), Gewalt und Hassrede.
Hier als Eltern den Überblick zu behalten, fällt nicht immer leicht. An diesem Infoabend erhielten Eltern Einblicke in die Faszination der digitalen Lebenswelt ihrer Kinder, entwickelten einen klaren Blick für mögliche Probleme, konnten ihre persönliche Medienkompetenz erweitern und sich mit anderen Eltern über ihre Erfahrungen austauschen. Er gab ihnen Tipps und Handlungsempfehlungen, damit sie ihre Kinder im Umgang mit den Gefahren begleiten und schützen können.
Frau Eva-Lotte Heine, Medienpädagogin und Medienwissenschaftlerin (auch tätig bei feminia vita, Mädchenhaus Herford e.V.), führte als Moderatorin durch den Abend. Schulleiter Broziewski Blomenkamp hatte den Wunsch der Eltern nach diesem Thema auf einer Schulkonferenz eingeholt und den Kontakt hergestellt. Damit wurde nicht nur der MINT-Schwerpunkt der Schule gestärkt, sondern auch aktive Präventionsarbeit zur Verhinderung von Missbrauch im Netz geleistet.
Der Elternabend war kostenlos und wurde durch das Angebot „Eltern und Medien der Landesanstalt für Medien NRW“ ermöglicht. Fast 50 Eltern der RS-Nord nahmen teil.
Hier einige der guten Ratschläge:
APPS / Chats:
- Eltern sollten regelmäßig Gesprächsanlässe mit ihrem Kind bezogen auf die Tätigkeiten in Sozialen Netzwerken schaffen und somit „auf dem Laufenden“ bleiben, was das eigene Kind bewegt und in welchen Chatgruppen es sich bewegt.
- Eltern sollten mindestens einmal pro Woche das Handy des Kindes (bzgl. Chats / soziale Netzwerke) kontrollieren. Aber unbedingt immer mit Zustimmung des Kindes und einer Erklärung warum!
- Bei Missbrauchsauffälligkeiten sollten Eltern sich trauen, dass der Schule rück zu melden.
Mediennutzungsregeln / Spiele:
- Gewaltverherrlichende Spiele sollten Kinder einfach nicht spielen dürfen (z.B. GTA; Ego-Shooter-Spiele)!
- Eltern sollten sich dafür interessieren, welche Inhalte in den Spielen transportiert werden. Auch hier wieder Gesprächsanlässe schaffen und unaufgeregt über die Spielinhalte sprechen, auch wenn man hochemotional „getriggert“ wird.
- Regeln und Vereinbarungen treffen: klare Bildschirmzeiten festlegen; Absprachen für Nutzungsdauer treffen und diese überprüfen; für Jüngere: Mediennutzungsvertrag verfassen / Gutscheine für Mediennutzung generieren.
Frau Heine hat extra alle wichtigen Informationen zum Thema in einem Padlet für Eltern zusammengestellt. Hier der Link: https://padlet.com/eloheine/elternabend
Dort finden sich auch einige Podcasts zur Thematik.
Hilfreiche Internetseiten bzw. Literatur:
- Klick Safe
- Medien-kindersicher (zeigt auch, wie man den Router sicher einstellen kann)
- Eltern und Medien (Landesanstalt für Medien NRW)
- Internet-abc
- Internet-ABC Schule NRW
- Medien Scouts NRW
- ZEBRA: dort kann man Missbrauch melden! Evtl. wird dort auch geholfen, eine pädagogische Lösung für einen Konflikt zu finden bevor es zu einer polizeilichen Anzeige kommt (Achtung: dies keinesfalls über den Willen des Kindes /Jugendlichen hinweg vollziehen)
- Buch: „Wir verlieren unsere Kinder“ (von Silke Müller - aus Sicht einer Schulleiterin geschrieben)
- Ebenfalls kostenfrei waren passende Informationsmaterialien:
(Bilder und Text: BRO)