Verantwortung übernommen: Zwölf Realschülerinnen halfen ehrenamtlich im Kinderschutzbund

1Gruppe

Franziska Kleemann, Jana Maxime Bleil, Lara Horstmeier, Dana Terraschke, Kim-Sophie Weßler, Victoria Kollmeier, Natascha Morasch, Vanessa Brosent, Stefanie Krahn, Carolin Uthoff, Esther Brose und Carolin Wente.

Alle zwölf Schülerinnen haben durchgehalten. »Eine solch konstante Gruppe hat es bisher noch nie gegeben«, freute sich Lehrerin Ute Kröger. Jede Woche haben die Schülerinnen im Kinderschutzbund an der Von-Schütz-Straße geholfen. Jetzt geht das Schuljahr langsam dem Ende entgegen und da alle Schülerinnen in der zehnten Klasse sind, verlassen sie die Realschule.

4Meadchen

Beim Kinderschutzbund wurden sie nun mit kleinen Geschenken verabschiedet. Die Geschenktüten hatten die Kinder zusammen mit den Betreuerinnen gepackt. Darin waren auch Taschentücher, um die Tränen zu trocknen, da die Schülerinnen jetzt nicht mehr zum Kinderschutzbund kommen. Die Kinder haben gern mit den Schülerinnen gearbeitet und gespielt. Sie haben in den zurückliegenden Monaten viel gelernt, aber auch die Schülerinnen haben Kompetenzen entwickelt, die ihnen auf dem weiteren Schul- oder Berufsweg sicher helfen werden und gelernt, Verantwortung zu übernehmen.

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Seit 13 Jahren helfen Schülerinnen und Schüler der Realschule-Nord den sechs- bis zehnjährigen Kindern, die im Haus des Kinderschutzbundes betreut werden. Damals wandte sich der Verein an den Inner Wheel Club und bat um Unterstützung. Ins Leben gerufen hat das Projekt Hannelore Brand, Lehrerin und Mitglied des Clubs. Inzwischen im Ruhestand, ist sie nach wie vor bei der Verabschiedung dabei. Ihre Kollegin Ute Kröger führt das Projekt fort. Sie ist Gesprächspartnerin für die Schülerinnen und kümmert sich um die Betreuung der Ehrenamtlichen. Einmal in der Woche sind sie im Kinderschutzbund und helfen den Kindern bei den Hausaufgaben und lesen mit ihnen in deutscher Sprache. Unterstützt werden die Jugendlichen dabei von den Mitarbeitern im Haus.

Das Projekt basiert von Beginn an auf Freiwilligkeit, am Ende erhalten die Schüler ein Zertifikat. Auf dem Abschlusszeugnis der Realschule wird das Engagement vermerkt. Auch in den Klassen sprechen die Schülerinnen über ihre Arbeit. Das Zertifikat erhalten nur die Schülerinnen, die regelmäßig zum Kinderschutzbund kommen. In diesem Jahr haben ausschließlich Mädchen am Projekt teilgenommen. »Es wäre schön, wenn sich auch Jungen beteiligten«, sagte Ute Kröger. Das fänden auch die Kinder gut.

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Guido Broziewski Blomenkamp, Konrektor der Realschule, lobt das Engagement der Schülerinnen, die durch ihre Arbeit mit Kindern auch ihre eigenen Grenzen erkennen und lernen können, psychischen Belastungen standzuhalten. Sie wissen, wie schwer es ist, mit Kindern zu arbeiten, aber auch, wie schnell durch regelmäßige Betreuung Erfolge zu erzielen sind und wie schnell eine Vertrauensbasis zu den Kindern geschaffen werden kann.

Auch in den kommenden Jahren wird der Inner Wheel Club, der ebenfalls Geschenke überreichte, das Projekt und den Kinderschutzbund unterstützen. Sowohl die scheidende Präsidentin Dr. Gabriele Könemann als auch ihre Nachfolgerin Dr. Inge Decius (hier unten im Bild) waren zur Verabschiedung der Schülerinnen gekommen.

3NeueVorsitzende

(Text: Marold Osterkamp Westfalenblatt / Bilder: Bro)