Schüler erzielen Rekordergebnis für Kriegsgräberfürsorge
Landrat Christian Manz zeichnet die zehn erfolgreichsten Sammlerinnen aus / Unsere Schule erhält zudem eine Ehrenmedaille für ihr Engagement
Landrat Christian Manz (Bildmitte hinten) war am Mittwochvormittag persönlich gekommen, um sich bei der Realschule Nord und hier besonders bei den zehn fleißigsten Sammlerinnen der neunten und zehnten Klassen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) zu bedanken. Zudem wurde unsere Schule für ihr jahrelanges Engagement mit einer der höchsten Auszeichnungen des VDK, der Medaille „Madonna von Stalingrad“, geehrt. Zwei Wochen lang waren 220 Schülerinnen und Schüler im November 2012 unterwegs, sammelten auf der Straße und klingelten an Haustüren. Einen Tag erhielten sie dafür auch schulfrei. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen: 8.601,40 Euro hatten sie am Ende in ihren Sammelbüchsen. Der Lohn für ihre Zuverlässigkeit.
„Diese Summe machen 80% des Betrages, der im Regierungsbezirk Detmold (ges. 10400€) gesammelt wurde aus“, sagte Norbert Buhrmann, Geschäftsführer des VDK Kreis Herford.
„Die Schule genießt für ihr Engagement einen hohen Stellenwert im Regierungsbezirk“, betonte Stefan Schmidt, Geschäftsführer VDK OWL, der auch seit 5 Jahren sammelt. „Die Schülerinnen und Schüler seien wichtige Pfeiler in der Haus- und Straßensammlung – die RS-Nord genieße dadurch hohes Ansehen“.
Seit zehn Jahren koordiniert Thorsten Kröger die Sammlung. Unsere Lehrkraft geht dafür in die Klassen und informiert die Schülerinnen und Schüler über die Aktion, berichtet von der Arbeit des VDK. „Ich habe selbst in der zehnten Klasse angefangen zu sammeln“, sagt er. Auch heute noch finden sich Menschen, die der Krieg auseinandergerissen hat, mit Unterstützung des VDK wieder oder erfahren, wo Angehörige beigesetzt wurden, berichtete Schulleiter Dieter von Otte.
Die Schülerinnen, die teilweise durch die Klassensprecher vertreten waren, erhielten als Dankeschön eine Urkunde, ein Buch, Schokolade, kleine Sachpreise und einen Brief an die Eltern, in dem die Schule das Engagement der Tochter noch einmal lobte.
Die ausgezeichneten Schülerinnen sind: Kati Sterwerf, Isabell Wobker, Elisa Finck, Judith Antonia Schöbel, Jasmin Lückemeier, Kim Sophie Weßler, Kristina Bauer, Jessica Pradella, Jana Christin Kollmeier und Louisa Schöneberg. Das beste Klassenergebnis erzielte die 10a, die pro Schüler im Durchschnitt 71,70 Euro sammelte.
Im Anschluss kam auch der Schule große Ehre zuteil. Landrat Manz überreichte Schulleiter Dieter von Otte eine Urkunde und die Medaille „Madonna von Stalingrad“. Sie zeigt eine sitzende Frau, die mit ihrem Mantel ein Kind bedeckt. Vorlage ist ein Bild mit der Aufschrift „1942 Weihnachten im Kessel – Festung Stalingrad – Licht, Leben, Liebe“, das auf der Rückseite einer russischen Landkarte mit Kohle gezeichnet wurde.
(NW, 31.1.13 / BRO)