Hier finden Sie einen in der Neuen Westfälischen (25.2.12) veröffentlichten Bericht zur Raumnotsituation am Schulzentrum Nord:
"Warum stehen fast immer Räume leer?"
Schülersprecher kritisiert Zustände am Schulzentrum
Bünde (ar). Zum Problem der Raumnot am Schulzentrum Bünde-Nord haben sich in den vergangenen Tagen (fast) alle Beteiligten geäußert: Politik, Eltern und Schulleiter haben ihre Meinung mal mehr, mal weniger vehement kund getan. Nur um eine Gruppe war es still: der Schüler. Diese geht das Problem aber am meisten an. Deshalb äußerte sich der Schülervertreter der Realschule Bünde Nord, also der Schule, die von den Raumproblemen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium betroffen ist, auf der Bünder NW-Seite der Internet-Plattform Facebook.
Jan Philipp Kollmeier erlebt den Alltag - und die Raumnot - vor Ort. Aus seiner Sicht stellt sich das Problem anders als bisher bekannt dar: Er merkt an, dass dem Freiherr-vom-Stein Gymnasium "angeblich" rund 20 Klassenräume fehlen. "Ich frage mich aus Sicht der Realschule, warum stehen fast immer die Räume im neuen Anbau und den Containern leer?" Die Kursräume, die die Realschule dem Steingymnasium in der eigenen Schule zur Verfügung stellt, könnten nach Meinung einiger Realschullehrer auch optimaler genutzt werden. "Dazu müsste eben der Stundenplan des Gymnasiums angepasst werden", findet Jan-Philipp Kollmeier.
Sei der Doppeljahrgang 2013 (G8/G9) entlassen, würden auf einem Schlag im Steingymnasium viele Klassenräume frei werden. "Die Raumprobleme des Gymnasiums werden zu unseren Problemen gemacht."
Da die Eltern der kommenden Fünftklässler nicht mehr an das Grundschulgutachten gebunden seien, würden viele ihre Kinder, auch entgegen der Empfehlungen der Grundschullehrer, am Gymnasium anmelden. "Diese vielleicht geeigneten Schüler wären eigentlich besser auf einer Realschule untergebracht. Dann hätten sie ein Jahr mehr Zeit in der Sekundastufe I zu lernen und könnten dann in die Oberstufe des Gymnasiums wechseln", glaubt der Schülersprecher.
"Um die Raumnot zu lindern, sollte das Steingymnasium dauerhaft auf fünf Züge begrenzt werden", fordert er. "Es ist nicht gerecht, eine sehr gut funktionierende Realschule so unter Druck zu setzen und ihr Räume zu nehmen."
(NW, 25.2.12)/(Bro)