KURS: Kooperation Unternehmen der Region und Schule
Zeitmesser selbst gebaut - Praxisorientiertes Projekt der neunten Jahrgangsstufe mit Firma Hettich
Stolze Besitzer einer Designer-Standuhr sind jetzt zehn Schüler der Hettich-AG der Realschule Bünde-Nord unter Leitung von Markus Kuhn. Im Rahmen eines praxisorientierten Projektes der Jahrgangsstufe neun fertigten die Schüler die Uhren in Eigenarbeit an. Die detailgetreue Dokumentation des Projektes übernahm die Informatik-AG unter der Leitung von Lehrerin Susanne Nordsieck. Anlässlich der Übergabe der Uhren stellten die Schüler ihre Dokumentation mit einer anschaulichen Power Point-Präsentation vor und ernteten dafür viel Applaus von den anwesenden Schülern und den Vertretern der Firma Hettich.
Natürlich begrüßte unser Schulleiter Dieter von Otte alle Beteiligten.
Hier die drei Vortragenden:
Ausbildungsleiter Dirk Bartz war mit 3 anderen Kollegen angereist.
Zweiter von links Björn Lipka (Industriemeister), Dirk Bartz (Ausbildungsleiter) sowie in der Reihe hinten Azubi Timo Hagemann (erstes Lehrjahr - ehemaliger RS-Nord Schüler) und Tobias Holtmann (erstes Lehrjahr):
Zusammen mit Herrn von Otte übergaben Sie die Zertifikate an unsere Schüler!
So sahen die Meisterstücke aus!
Insgesamt sieben Nachmittage zwischen März und Mai benötigten die Schüler in der Ausbildungswerkstatt der Firma Hettich in Kirchlengern für die Fertigstellung der Uhr, nachdem sie das Projekt zuvor ausgiebig im Unterricht mit ihrem Lehrer Markus Kuhn vorbereitet hatten. Angeleitet wurden sie im praktischen Teil neben Ausbildungsmeister Björn Lipka unter anderem auch von mehreren Auszubildenden. "Wir legen großen Wert darauf, dass die Auszubildenden dieses Projekt mitbetreuen, um eine andere Kommunikationsebene zu schaffen und den Schülern ein wenig die Scheu zu nehmen, da die Auszubildenden ja nur wenige Jahre älter sind", erläutert Björn Lipka. "Die Schüler waren während des Projektes sehr kooperativ, so dass die Arbeit sehr konstruktiv verlaufen ist".
Das bestätigt auch Jana Bleil, die als einziges Mädchen unter neun Jungen bei der AG mitmachte. "Für uns war das eine völlig neue Erfahrung, aber die Arbeit an den Maschinen und mit den Materialien hat wirklich Spaß gemacht", bilanziert die Schülerin.
Als Grundlage für die praktische Übung diente eine Anleitung, die die einzelnen Arbeitsschritte detailliert beschrieb und von den Schülern exakt befolgt wurden. So mussten sie zunächst mit einer Tafelschere die Bleche abkanten und in Form schneiden. Präzisionsarbeit war dann bei der Fertigung der Abstandhalter für das Uhrwerk gefragt, die auf der Drehbank auf Millimetermaß gedreht werden mussten. Im letzten Arbeitsschritt wurden die Einzelteile gespritzt und von Hettich mit einem Uhrwerk versehen. Die Uhren durften die Schüler selbstverständlich behalten, zudem erhielten sie eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt, das auch für die Firma Hettich bei der Suche nach Auszubildenden durchaus von Nutzen ist. "Für uns ist es immens wichtig, dass wir einen persönlichen Eindruck von eventuell zukünftigen Auszubildenden bekommen und sie schoneinmal gesehen haben", sagt Björn Lipka. "Nur anhand des Zeugnisses ist das sehr schwierig, daher sind wir über die Kooperation mit der Realschule sehr froh."
Auch Guido Broziewski Blomenkamp, 2. Konrektor der Schule, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: "Als MINT-Schule NRW bildet der naturwissenschaftlich-technische Bereich einen Schwerpunkt unserer Schule. Die Kooperation mit Firmen wie Hettich ist da sehr wichtig."
Zum Abschluss gab es im Hettich-Raum noch ein kleines Buffet. Alle Beteiligten versammelten sich dort und feierten den Erfolg.
(Björn Kenter- NW / BRO)