Gefahren auf der Spur - Radwegdetektive unterwegs: Fünftklässler überprüften die Sicherheit auf Schulwegen

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Kinder unserer Schule haben Spürsinn bewiesen. Sie waren als »Radwegdetektive« unterwegs. Und kamen dabei manchem Missstand und manchem Verkehrssünder auf die Spur. Mit Fragebögen, Maßband, Stoppuhr und Warnwesten ausgestattet, haben die Zehn- und Elfjährigen nach den Sommerferien Verkehrszählungen durchgeführt, Radwege gemessen und Abstellanlagen untersucht. Gemeinsam mit ihren Eltern haben sie die Alltags- und Freizeitwege detailliert mit dem Rad überprüft. Innerhalb von etwa sieben Wochen stellten die Teilnehmer zahlreiche Mappen mit Gefahrenpunkten auf ihren Schulwegen zusammen. Jetzt überreichten sie ihr gesammeltes Material den Vertretern der Stadtverwaltung. Schule und Stadt wollen nun gemeinsam Lösungsmöglichkeiten ausarbeiten. Organisiert wurde die Aktion von unserem Verkehrserziehungsbeauftragtem Heiner Benken. Danke dafür!

Alle Bilder in der Fotogalerie.

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Kinder in Aktion bei der Verkehrsbeobachtung:

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»An einer Ampel haben während einer Rotphase etwa fünf Autos nicht angehalten«, erzählte die zehnjährige Svenja Sanina. Außerdem seien die Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer zu kurz. Die Schülerinnen und Schüler fanden auch gefährliche Schlaglöcher oder Radwege, die aufgrund von starkem Heckenbewuchs nicht befahrbar waren. An einigen Straßen seien außerdem noch keine Radwege vorhanden, sodass die Zehn- und Elfjährigen auf der Fahrbahn fahren müssen. Hier Auszüge aus zwei Mappen, die übergeben wurden....

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»Die Kinder sollen aktiv und mobil sein. Die Voraussetzung dafür sind sichere Schulwege«, sagte Schulleiter Dieter von Otte. Deshalb sei das Projekt so wichtig. Bei der Übergabe der Mappen waren auch Bürgermeister Wolfgang Koch, der Fahrradbeauftragte der Stadt Bünde, Thomas Schuh, und der Technische Beigeordnete Dr. Andreas Siepenkothen gekommen. »Bünde ist eine fahrradfreundliche Stadt und wir versuchen permanent den Radverkehr zu verbessern. Denn Fahrradfahren ist umweltfreundlich und gut für den Körper«, betonte Wolfgang Koch.

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»Das Projekt ›Radwegdetektive‹ ist Teil der Verkehrserziehung an unserer Schule«, erklärt Heiner Benken, Lehrer für Verkehrserziehung an der Realschule Nord. Eine Zeitungsmeldung habe ihn darauf Aufmerksam gemacht, dass zehn- bis 14-jährige Kinder eine auffällige Gruppe bei Unfällen seien. »Wir wollen den höchstmöglichen Sicherheitsstandard auf den Schulwegen erreichen und Unfällen vorbeugen«, betont Heiner Benken. Deshalb werden Thomas Schuh und Dr. Andreas Siepenkothen in den kommenden Wochen die Ergebnisse auswerten.

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»Wir sortieren die Gefahrenquellen nach Wichtigkeit und Aufwand. Schlaglöcher oder wuchernde Hecken können schnell ausgebessert oder beseitigt werden. Jedoch können wir nicht einfach neue Radwege bauen«, erklärte Thomas Schuh. »In den kommenden Wochen werden wir nach Lösungsmöglichkeiten suchen und diese möglichst schnell umsetzen«, verspricht der Fahrradbeauftragte.

(Daniela Blase (WB) / BRO)