173 Schüler des neunten und zehnten Jahrgangs der Realschule Bünde-Nord waren im November unterwegs, um für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) Spenden zu sammeln. 4890,35 Euro kamen dabei zusammen.
Für ihren Einsatz wurden die Jugendlichen vom Landrat und Kreisvorsitzenden des Volksbundes, Jürgen Müller (oben rechts), sowie VDK Geschäftsführer Norbert Burmann (oben links) geehrt.
Gemeinsam mit Schulleiter Guido Broziewski-Blomenkamp richteten sie den 22 Jungen und Mädchen ihren Dank aus. Müller merkte an, dass es früher einfacher gewesen sei, Spenden zu sammeln, da die Bürger damals den Zweiten Weltkrieg noch vor Augen hatten. Dies sei heutzutage nicht mehr zwingend der Fall. „Ich finde es ist wichtig, sich mit den Themen Krieg und Vertreibung auseinanderzusetzen“, sagte Jürgen Müller. Die Schüler würden nicht nur dem Volksbund helfen, sondern auch lernen, mit Negativ-Ergebnissen umzugehen. Zum Beispiel, wenn sie an einer Haustür abgewiesen würden.
Die erfolgreichsten Sammler waren: Lena Bokenkamp, Janina Edith Dreckschmidt, Emily Fleer, Annika Köster, Rebecca Brammmeyer, Johanna Marie Busse, Luca Herbst, Chiara Alina Jungjohann, Viktoria Koop, Larissa Kettler, Sophie Niekamp, Lucy Hanna Stockhaus, Samantha Kurschewski, Badieh Alhaj, Leonie Katharina Ebert, Josina Juliette Schroll, Kai Kurt Erich Michael, Jonah Westerholz, Lea Kern, Michelle Pajewski, Delila Hodžić und Melek Yağmur Sume. Sie erhielten für ihr Engagement jeweils eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Thorsten Kröger zeichnete sich als Lehrkraft an der Realschule für die Sammlung verantwortlich und organisierte alles.
„Ich habe die Hoffnung, dass der eine oder andere von Euch den Volksbund weiterhin unterstützen wird“, sagte Müller. Er berichtete, dass der Volksbund auch Jugendworkshops ausrichte, an denen die Schüler teilnehmen können. Auch VDK-Geschäftsführer Norbert Burmann bedankte sich für das Engagement der Schüler: „Seit es die Aktion gibt, war die Realschule Bünde-Nord immer dabei. Das Engagement wurde von Generation zu Generation weitergetragen.“ Seit 1995 wurden die Ergebnisse der Spendensummen erfasst. In den 25 Jahren wurden mehr als 180.000 Euro gesammelt.
Der VDK wird zu zwei Dritteln aus Spendengeldern finanziert. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt sich für Völkerverständigung ein und pflegt die Kriegsgräberstätten im Ausland. Außerdem hilft er Angehörigen von Kriegsopfern, die Gräber Verstorbener ausfindig zu machen. „Es ist eine enorme psychische Belastung für eine Mutter, die nicht weiß, wo ihre Kinder sind“, sagt Schulleiter Broziewski-Blomenkamp und fügt an: „Deswegen betreiben wir aktive Friedenserziehung.“ Der VDK erhalte mehr als 20.000 Anfragen pro Jahr von Angehörigen, die wissen wollen, wo ihre Verwandten liegen. In den meisten Fällen könne der VDK die Fragen beantworten, erklärte Burmann.
Die erfolgreichste Klasse bei der Spendensammlung war die 9c der Realschule Bünde-Nord. Im Schnitt hat jeder Schüler dieser Klasse 36,77 Euro gesammelt.
(Text Nicolas Metting - Bünder Zeitung / Bilder BRO)