Roadshow zum Thema Integration von Geflüchteten zu Besuch an der Realschule Bünde-Nord

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Die Klasse 7a vor dem Infomobil.

Mit Spiel, Spaß und Informationen wurde das Thema Integration von Geflüchteten vorgestellt. Von Berlin bis zur Schweizer Grenze, vom Raum Bremen bis nach München: In auffällig leuchtendem Orange tourt das Infomobil der Kolping Roadshow derzeit quer durch Deutschland und machte an zwei Tagen auch Station in der Realschule Bünde-Nord, die damit ihrem Motto „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ folgt.

Wie sensibilisiert man Schülerinnen und Schüler für die Belange von Geflüchteten und tragen zu ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz bei? Mit dieser Leitfrage ist die Roadshow im Land unterwegs, um möglichst viele Menschen direkt vor Ort auf die Thematik aufmerksam zu machen. Die Jahrgangsstufen 7 und 8 der Realschule, insgesamt 6 Klassen mit 160 Schülerinnen und Schülern, besuchten das Infomobil und nahmen jeweils an einem zweistündigen Workshop zum Thema teil.

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Hier die Klasse 8a:

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„Seit etwa mehr als 2 Jahren unterrichten wir inzwischen 20 Kinder und Jugendliche aus 9 verschiedenen Nationen, welche aufgrund von Flucht oder Migration ohne Deutschkenntnisse zu uns an die Schule gekommen sind. Diese Kinder bringen ganz unterschiedliche Lebensgeschichten und Erlebnisse mit. Zu einer gelungenen Integration müssen nicht nur Lehrkräfte beitragen, sondern viel mehr noch die Mitschüler in den Regelklassen. Daher ist Fachwissen über Integration und eine Sensibilisierung für die Situation der migrierten Kinder äußerst sinnvoll“, so Schulleiter Guido Broziewski Blomenkamp.

Das Roadshowangebot kam dem Schulleiter daher äußerst gelegen, denn jedes Jahr hat sich die Schule verpflichtet, passende Aktionen zum Projekt „Schule ohne Rassismus“ durchzuführen.

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Fachkräfte der Kolping Roadshow (siehe oben - Bildmitte) führten durch das abwechslungsreiche Programm: Spiel- und Mitmachaktionen, Texttafeln, multimediale Elemente und Methoden zur Aneignung von Hintergrundwissen über Flucht, Migration und Integration. Sie zeigten Beispiele aus der Arbeit mit Geflüchteten auf und erzählten von gelungener Integration. Vor Ort konnte auch mit einem Tischkicker gespielt werden, der durch die unterschiedliche Farbgebung der Mannschaften deutlich machte, dass unsere Gesellschaft bunt gemischt gut zusammen funktionieren kann. Besonders durch die Vorstellung von Familien und Einzelpersonen, die nach ihrer Flucht nun in Deutschland leben, wurde das Thema für alle Besucher greifbar gemacht. Klar wurde außerdem, vor welchen Herausforderungen die Geflüchteten stehen. Verschiedene Koffer und Taschen luden ein, zu entdecken, was in ihnen ist.

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Die SV-Lehrerin der Schule, Birgit Finkemeier, ergänzt: „Integration ist kein Selbstläufer. Sie gelingt nur, wenn sich alle Beteiligten aktiv darum bemühen und Veränderungs- und Verantwortungsbereitschaft zeigen“.

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In einer nachfolgenden Evaluationssitzung wurde die Roadshow von den beteiligten Lehrkräften positiv bewertet, so dass einer Wiederholung im nächsten Jahr nichts im Wege steht.

Das Kolping Infomobil ist übrigens unter der Schirmherrschaft des Kolping Netzwerks für Geflüchtete unterwegs. Die Aktion wird unterstützt und gefördert vom Kolpingwerk Deutschland, dem Verband der Kolpinghäuser und dem Verband der Kolping-Bildungsunternehmen sowie kofinanziert aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union.

 

                                        ZUSATZINFOS:                       

Unter dem Stichwort „Kolping integriert“ will das Kolpingwerk Deutschland zusammen mit dem Verband der Kolpinghäuser und dem Verband der Kolping-Bildungsunternehmen Angebote für die Arbeit mit Geflüchteten schaffen. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, Geflüchtete – insbesondere unbegleitete Minderjährige – in den vier Säulen Wohnen, Begleiten, Bilden und Zusammenleben zu unterstützen. Das ist nicht nur eine große Aufgabe, sondern ganz sicher auch zwingende Notwendigkeit für die Zukunft Deutschlands. Um Geflüchteten das Ankommen und damit die Integration zu ermöglichen, ist schnelle und konkrete Unterstützung unbedingt notwendig. Nur gute Sprachfertigkeit, kulturelle Kompetenz, berufliche Qualifikation und menschengerechtes Wohnen ermöglichen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben in ihrer neuen Heimat. Die über 2.500 Kolpingsfamilien, über 170 Kolpinghäuser und mehr als 225 regionalen Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland bieten vielfältige Möglichkeiten, um Geflüchteten eine nachhaltige Integration zu ermöglichen.

(Kolping-Werk / BRO)