Eine digitale Postkarte

Die Klassenfahrten nach Berlin der 10b (Klassenleitung Herr Benken und Begleitung Frau Dr. Guntenhöner) und 10c (Klassenleitung Frau C. Kröger und Begleitung Herr Thomas) waren ein toller Erfolg.

Hier ein erster Gruß vom Dach des "Deutschen Bundestages".

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Nur die Klasse 10b:

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Studienfahrt nach Berlin

Vom 25.08.2022 bis zum 29.08.2022 unternahmen wir, die Klasse 10b, zusammen mit unserem Klassenlehrer Herrn Benken und unserer Mathematiklehrerin Frau Dr. Guntenhöner eine Studienfahrt nach Berlin. Unsere Klasse und auch die Klasse 10c trafen sich am Busbahnhof unseres Schulzentrums, wir hatten zwar dasselbe Ziel, aber ein komplett unterschiedliches Programm.


Um 8.30 Uhr ging es los und wir fuhren zu unserem Hotel, dem aletto Kudamm, das sich nicht weit entfernt vom Zoologischen Garten und dem Kurfürstendamm befindet. Als wir gegen 13.15 Uhr ankamen, checkten wir erstmal in unser Hotel ein und legten uns nach einer amüsanten, aber auch anstrengenden Fahrt aufs Ohr. Gegen 16.00 Uhr ging es dann aber auch schon los zum Reichstagsgebäude. Nach einer Sicherheitskontrolle wie am Flughafen durften wir den Bundestag passieren. Wir nahmen auf der Besuchertribüne des Plenarsaals Platz, auf der wir über die Sitzungen im Bundestag sowie die Arbeit der Bundestagsabgeordneten informiert wurden. Anschließend sind wir noch hoch zur Reichstagskuppel und haben uns das Stadtbild von Berlin genauer angesehen, einige Fotos gemacht und auch einfach nur entspannt. Um 19.30 Uhr ging es wieder zurück ins Hotel, wo wir auch zu Abend gegessen haben, und nachdem noch alle die Möglichkeit hatten, in Gruppen einen Bummel über den KuDamm zu machen, war der erste Tag inBerlin auch schon abgeschlossen.


Am Dienstag ging es direkt um 9.00 Uhr mit einer Stadtrundfahrt durch Berlin weiter. Nach einem leckeren Frühstück im Hotel fuhren wir im Bus zusammen mit einem Reiseführer quer durch Berlin und sahen uns diverse Sehenswürdigkeiten an. Wir waren zum Beispiel in der Gedenkstätte Plötzensee, in der die Nazis über 2800 Menschen auf brutalste Weise haben hinrichten lassen. Aber auch die Bernauer Straße, ein ehemaliger Grenzübergang und Ort der Berliner Mauer, war einer unserer Besichtigungspunkte. Zudem bekamen wir viele wissenswerte Informationen über den Kurfürstendamm und das sogenannte „Klein-Bagdad". Um 12.30 Uhr war die Stadtrundfahrt beendet und wir hatten nun jede Menge Zeit zur freien Verfügung, in der wir Essen gehen, in Geschäften einkaufen, faulenzen und noch mehr tun konnten. Zumindest bis 19.00 Uhr. Da haben wir uns auf den Weg gemacht zum Potsdamer Platz, um von dort aus zur Show der Blue Man Group zu gelangen. Diese war wirklich sehr unterhaltsam, und als wir dann wieder zurück imHotel waren, hatten wir noch etwas Zeit für uns.


Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Erkundung der Berliner Mauer. Dafür fuhren wir am Vormittag zum ,,The Wall-Museum" in der Nähe der East Side Gallery. Zuerst informierte uns ein Historiker und dann sind wir - immer zu zehnt - in das Museum gegangen. Wir konnten uns in einer Führung Uniformen und Alltagsgegenstände der DDR ansehen und uns die Geschichten von Personen anhören, welche auf spektakuläre und atemberaubende Weise in die Bundesrepublik geflohen sind oder dies versucht haben. Nach dem Museumsbesuch sind wir um 15.00 Uhr im Badeschiff gewesen. Das Badeschiff ist eine Strandbar und hat so etwas wie einen Pool, welcher mitten in der Spree platziert ist. Dort haben wir unsere Seele am Steg baumeln lassen oder waren im
Pool schwimmen. Bis 20.00 Uhr hatten wir ein wenig Zeit für uns selbst, danach sind wir mit dem Bus zu einer der bekanntesten Discotheken Berlins gefahren, nämlich dem ,,Club Matrix". Dort haben wir gefeiert und getanzt, obwohl es sehr warm und stickig im Club war. Um 1.00 Uhr waren alle hundemüde und haben ihre Füße, statt auf der Tanzfläche auf ihren Betten platziert.

Am Donnerstag haben wir mittags eine Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen bekommen. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und uns wurde erzählt, wie das Ministerium für Staatssicherheit DDR-Bürger verhört und psychisch gefoltert hat. Meistens wurden Republikflüchtige, Mitwissende einer Republikflucht oder auch Feinde der sozialistischen Ideologie hier eingesperrt, um sie zu ,,resozialisieren". Wir konnten uns die Zellen der Häftlinge ansehen und haben sogar einen „Freigang" bekommen. Tief beeindruckt sind wir zurück ins Hotel gefahren und hatten noch einmal einen freien Ausgang in Gruppen. Abends waren wir im „Schleusenkrug“ und haben uns als Klasse von dem Essen „berieseln lassen“. Es gab Currywurst, Schnitzel, Flammkuchen und vieles mehr und der letzte Abend in Berlin war eingeläutet.

Freitag war auch schon Abreisetag. Bevor wir uns jedoch auf den Rückweg nach Bünde machten, waren wir noch im Anne-Frank-Zentrum an den Hackeschen Höfen. Dort bekamen wir einen tiefen Einblick in das Leben des untergetauchten jüdischen Mädchens aus Amsterdam, welches schließlich doch gefangen und in Bergen Belsen getötet wurde. Die Berichte von Zeitzeugen, welche in Kontakt mit Anne Frank standen, zum Beispiel ihr Vater, eine Mitschülerin oder auch eine der Helferinnen, welche Anne und ihre Mitgenossen so gut es ging versteckt hielten, haben uns alle sehr bewegt. Dann konnten wir uns auf den Hackeschen Märkten bzw. Hackeschen Höfen „herumtreiben“ und noch Souvenirs kaufen, bis wir um 14.00 Uhr die Heimreise antraten. Während wir mit dem Bus nach Hause fuhren, haben wir uns von den „hektischen Tagen“ in Berlin erholt und einfach nur die Augen zugemacht. Es hat natürlich geschmerzt, Berlin wieder zu verlassen, aber die Sehnsucht nach Hause hat dann doch überwogen. Um 18.45 Uhr kamen wir munter und glücklich wieder in Bünde an.


Eine sehr lehrreiche, unterhaltsame und erinnerungswürdige Studienfahrt war zu Ende gegangen.

Wir bedanken uns sehr bei unserem Klassenlehrer Herrn Benken und bei Frau Dr. Guntenhöner, die als Begleitung mit in Berlin war.

(Bilder BEN/Text Leon Brant)