Die Realschule Bünde-Nord wählt wieder mit!

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Bild - von links: Lehrkraft Frau Schoenfelder sowie die Wahlhelfer*ìnnen Leon Küsters, Jana Gerling, Lena Graß sowie Vivian Sawadski (10. Jahrgang).

Am 5. Juni 2024 war es so weit: Nachdem man sich im Sowi-Unterricht in den letzten Unterrichtsstunden mit Themen wie Demokratie in Europa, die Europäische Idee, das Wahlsystem, das Europäische Parlament sowie Parteien und Wahlprogrammen beschäftigt hatte, ging es nun für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 der Realschule Bünde-Nord - wie bei der „echten“ Europawahl am 09.06.2024 – mit Wahlbenachrichtigungen und Ausweis in den Raum 216, das Wahllokal der Juniorwahl.

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Für die 16-Jährigen war diese Wahl eine Testwahl für den anstehenden Wahlsonntag. Zum ersten Mal dürfen alle Bürger*innen in der gesamten Europäischen Union ab 16 Jahren wählen.

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Bei der Juniorwahl geht es um das Üben und Erleben von Demokratie. „Denn eine Demokratie kann nur dann bestehen, wenn sich ihre Bürger*innen daran beteiligen. Die Europawahl ist eine Gelegenheit, bereits als Jugendlicher die europäische Politik mitzugestalten“, so Lehrerin Elke Schoenfelder. 

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Wahlhelferìnnen Lena Graß, Jana Gerling, Vivian Sawadski und Leon Küsters (10. Jahrgang) legten vorher Wählerverzeichnisse an, verplombten und versiegelten die Wahlurne, stellten die Wahlkabinen auf, überprüften die Wahlbenachrichtigungen, verteilten die Stimmzettel und zählten zum Schluss – unter Aufsicht von Frau Schoenfelder - die abgegebenen Stimmen aus.

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Das Ergebnis der Auszählung sorgte dann für eine Überraschung: Bei einer Wahlbeteiligung von 86 % erzielte die AfD mit 27 % die meisten Stimmen, gefolgt von der CDU mit 24 % der Stimmen.

Insgesamt ergab die Auszählung der Stimmen (bei sieben ungültigen Stimmen) folgende Verteilung:

CDU                                                    24 %

Bündnis 90/ Die Grünen                      2 %

SPD                                                     11 %

AfD                                                     27 %                          

FDP                                                       4 %

Die Linke                                              6 %

Die Partei                                             8 %

Piraten                                                 4 %

BSW                                                     4 %

Sonstige                                             10 %

(Tierschutzpartei, Familie, Freie Wähler, Tierschutz hier, Menschliche Welt, die Basis, DAVA, PdF)

„Ich habe mich auf meine Aufgabe bei der Juniorwahl gefreut und war besonders aufgeregt beim Auszählen der Stimmzettel“, bemerkte Jana Gerling (10c) im Feedback. Es war mega interessant und aufregend für alle Beteiligten.  „Wir sind nun ganz gespannt, ob an den anderen teilnehmenden Schulen ebenfalls ein deutlicher Rechtsruck zu verzeichnen ist“, äußerten die 16-jährigen Wahlhelfer sehr nachdenklich. „Mit diesem Ergebnis haben wir nicht gerechnet. Wir sind doch eine Schule ohne Rassismus!“

Genauso reagierte auch Schulleiter Broziewski Blomenkamp: "Nachvollziehbar ist das hohe Ergebnis der AFD für mich nicht, da wir doch jährlich mehrere Anti-Rassismus-Projekte innerhalb der Schule durchführen und auch keine offenen rechtsradikalen Stimmungen innerhalb der Schule wahrnehmen. Was aber die Schüler*innen eigentlich denken, weiß man natürlich nicht. Wohl aber spiegelt das Ergebnis den allgemeinen Rechtsruck in Europa wider. Das muss eine Demokratie wohl aushalten, auch wenn es schwer fällt."  

(Text und Bilder: SCH)