Fast 120 Grundschüler aus der Region experimentierten und erprobten nach Lust und Laune beim nunmehr neunten Forschertag in unserer Schule.
Wie zügig bewegen sich Mehlwürmer in Kältestarre und bei Zimmertemperatur? Wie viel Zucker steckt in bestimmten Säften und Obst? Welche Lichtfarbe entsteht, man ein Stück Magnesium verbrennt? Wie sägt man ein Holzstück verletzungsfrei und gerade ab und stanzt dann noch seinen Namen hinein? Welches Licht entsteht, wenn verschiedene Farben übereinander gelagert werden? Welche digitalen Lernprogramme existieren in Mathematik? Diese und noch viele weitere spannende Fragestellungen aus dem Reich der Naturwissenschaften gab es an einem Experimentiernachmittag zu beantworten. Damit unterstreicht die Realschule Bünde-Nord ihre naturwissenschaftlich-technische Schwerpunktausrichtung.
„Im Zuge des MINT-Siegels sollen Schüler schon früh an die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik herangeführt werden“, erklärt Schulleiter Guido Broziewski Blomenkamp. Er organisierte die gelungene Veranstaltung mit Hilfe vieler Fachkolleginnen und -kollegen. Grundschüler aus dem gesamten Einzugsgebiet, einschließlich Häver, Kirchlengern und Rödinghausen wurden in Gruppen über zwei Stunden von älteren Realschülern, den sogenannten Scouts, durch die jeweiligen Fachräume geführt.
Weitere annähernd 60 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 6 bis 10 halfen bei der Durchführung der Versuche, um den Grundschülern in Physik, Chemie, Biologie, Technik und Informatik eigenständige experimentelle Erfahrungen zu ermöglichen. „Ohne die helfenden Schülerinnen und Schüler wäre eine derartige Veranstaltung undurchführbar“, lobte der Konrektor Peter Werpup das große Engagement der Schülerschaft.
Chemielehrerin Frau Dr. Stefanie Guntenhöner freute sich vor allem über die große Beteiligung der 4.Klässler und ergänzte: „Hier erfahren die jungen Schüler schon mal, was später in den MINT-Fächern auf sie zukommt. Das erleichtert ein wenig den Übergang zur weiterführenden Schule“.
Die jungen Forscher experimentierten in Physik mit optischen Brechungen.
In Biologie erfuhren sie, wie sich Mehlwürmer in Kältestarre oder bei Zimmertemperatur bewegen, führten Versuche zur Funktionsweise der Sinnesorgane Nase und Haut durch und erfuhren, wie viel Zuckerwürfel in Obst und Säften stecken.
In Technik fertigten sie mit Säge und Bohrmaschine aus Kiefernholz Schlüsselanhänger mit selbst eingeprägtem Namen an.
In Informatik erprobten sie interessante Lernsoftwares, z.B. für Mathematik oder Erdkunde.
Im Chemieraum wurden verschiedenfarbige Lichtblitze durch das Verbrennen von Magnesium erzeugt, organische Stoffe mit Hilfe von Molekülbausätzen zusammengesetzt und typische chemische Glasgeräte identifiziert.
Eine Stärkungsstation wurde zwischendurch ebenfalls besucht. Hier gab es kostenfrei gesundes Obst und Müsliriegel zu essen. In dieser Phase konnten die Kinder dem Schulleiter oder den Scouts noch viele Fragen stellen, die sie auf dem Herzen hatten. Immer wurde die Frage danach gestellt, welche "neuen" Fächer denn auf die Grundschüler in der weiterführenden Schule warten. Mit Biologie, Chemie, Physik und Informatik hatten sie am Forschertag schon mal einige dieser Fächer näher kennengelernt.
Alle Grundschüler konnten aus den Fächern verschiedenste Ergebnisse ihrer Forschungen oder selbst Konstruiertes mit nach Hause nehmen. Ebenso erhielt jedes Kind zum Abschluss noch eine besondere Urkunde. Danach hatten sie ihren Eltern viel zu berichten…!
(BRO)