Biologie-Unterricht für Universität Bielefeld geöffnet
Der Wahlpflichtkurs 7 Biologie sowie der Physikkurs 7 Biologie bekamen im Mai 2012 Unterricht der besonderen Art. Frau Natalie Romanow (Bild: Vierte von links) von der Universität Bielefeld arbeitet an einer Studie zur Beeinflussung der intrinsischen (=inneren) Motivation durch spezielle Unterrichtsmethoden (s.u.). Sie brachte dazu Zwergmäuse mit in die Schule und führte mit den Schülerinnen und Schülern diverse Versuche und Beobachtungen mit den Tieren durch. Gerne öffnete Fachlehrer Guido Broziewski Blomenkamp seinen Unterricht für die originale Begegnung mit den Phänomenen der Natur: „Die Chance hat man ja nicht immer. Außerdem freut es mich, dass wir als Schule an einer wissenschaftlichen Studie teilnehmen können. Vielleicht profitieren wir ja später sogar von den Ergebnissen“.
Zum Inhalt:
In einem Steckbrief sollten die Schülerinnen und Schüler die Art und Gattung der Tierart etc. bestimmen, herausfinden wo die Zwergmaus lebt, wie groß und wie schwer sie ist und was sie gerne frisst.
Beim Kletterverhalten ging es darum, herauszufinden, wie die Zwergmaus einen Stock rauf- und runter klettert und wie sie dabei die Krallen und ihren Schwanz nutzt.
Beim Nestbau sollten sich die Schüler ein Nest der Zwergmaus ansehen, um herauszufinden, wie groß es ist, wie und woraus es gebaut wurde und welche Vor-und Nachteile ein solches Nest bietet.
Die Schüler erhielten zum Abschluss auch die Gelegenheit sich aus erster Hand über die Arbeit an einer Universität zu erkundigen – Frau Romanow gab auf alle Fragen gerne Auskunft.
Die Zwergmäuse wurden über die Untersuchungszeit von 2 Wochen in der Schule gehalten. Einige Schülerinnen erklärten sich auch bereit, in den Pausen nach den Zwergmäusen zu sehen und sie zu versorgen. PRIMA !!
Zur Studie:
Frau Romanow arbeitet an einer Studie, in der untersucht werden soll, wie sich bestimmte Unterrichtsmethoden auf die intrinsische (=innere) Motivation der Schüler auswirkt. Entsprechend unterrichtete sie eine Lerngruppe stark kontrollierend (es gab viele Anweisungen und Vorschriften), die andere Gruppe wurde dagegen sehr autonomiefördernd geführt. Die Schüler konnten also in einigen Situationen recht selbstständig über den Lernweg entscheiden.
Des Weiteren sollte untersucht werden, wie sich die intrinsische Motivation auf den Lernerfolg auswirkt. Dieser wurde anhand eines Wissenstests erfasst, der sowohl aus geschlossenen, wie auch aus offenen Fragen zusammengesetzt war.
Hier liegt ein erstes Ergebnis schon vor: Die Autonomiefördernde Gruppe hat bei den offenen Fragen im Schnitt 4 Punkte mehr erreicht als die Kontrollierende. Weitere Ergebnisse folgen demnächst.
(BRO)