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Wie in jedem Jahr nahmen die sechsten Klassen am Zukunftstag (auch „Girls- und Boys Day“ genannt) geschlossen teil und besuchten Firmen, um männer- und frauentypische Berufe kennen zu lernen. Im Rahmen der Berufswahlorientierung nimmt dieser Tag einen wichtigen Platz im Gesamtkonzept unserer Schule ein. Doch dabei blieb es nicht. Am darauffolgenden Tag gestalteten sich die üblichen sechs Unterrichtsstunden anders. Ein Projekttag zu den Themen „Haushaltstechniken“, „Anti-Aggressionstraining“ sowie „Mädchen stärken“ stand für über 100 Kinder auf dem Programm.

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So sah man denn Schülerinnen und Schüler im Rahmen der folgenden haushälterischen Tätigkeiten handfest üben: Fahrradreifen flicken, Knopf annähen, Toilette und Fenster putzen, Bett beziehen, Tisch decken, gesundes Frühstücksbrot bereiten, Wäsche zusammenlegen und Bügeln.

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6fruehst

8knopf

10bettbeziehen

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Durchgeführt wurden die einzelnen Arbeitsstationen von vielen helfenden Müttern, die sich gerne in dieses Schulprojekt einbrachten. Am Ende erhielt jeder Schüler einen bestätigenden Haushaltsführerschein.

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29haushaltsfuehrerschein

Im Sinne der Genderorientierung waren die Schüler während des Vormittags in den Gruppen geschlechtergetrennt eingeteilt. Dies war auch für das „Anti-Aggressionstraining“ für Jungen und das „Mädchen stärken Programm“ wichtig, welche parallel zu den anderen Haushaltsstationen in der Turnhalle durchgeführt wurden. Die Teamer Benjamin Heger und Anita Harder wurden vom Jugendamt Herford vermittelt und führten viele praktische Übungen zur Vermeidung von Eskalationen auf der einen Seite oder zur Stärkung des Selbstbewusstseins auf der anderen Seite durch.

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Als Nachtrag zum Besuch in den Firmen erweiterten Videovorführungen das Berufswahlspektrum der Kinder. Der Film „Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden“ bot für Jungen nochmals ein Kennenlernen typisch weiblicher Berufsfelder, wie Erzieher, Grundschullehrer oder auch Altenpfleger. Ausgewählte Videosequenzen zu Berufen wie Elektriker, Konstrukteur oder Ingenieur betrachteten die Mädchen. So sollte mit den typischen eingeschränkten Mustern in der männlichen bzw. weiblichen Berufswahl aufräumt werden.

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Die Organisation des Zukunfts- wie des Projektages oblag Klassenlehrerin Birgit Finkemeier (6a): „Um der Aktion Zukunftstag und ihrer besonderen Bedeutung für die Berufswahlkompetenz unserer Schüler gerecht zu werden, haben wir uns seit letztem Jahr dafür entschieden, Mädchen und Jungen in die Betriebe gehen zu lassen und ebenso beide Schülergruppen den Haushaltsführerschein sowie die Trainingseinheiten absolvieren zu lassen“, so Finkemeier. Wie die Auswertung der Tage zeigte, waren die „Schülerinnen und Schüler von den Aktionen begeistert“, so unser 2.Konrektor Guido Broziewski Blomenkamp.

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„Unser Dank gilt insbesondere auch den engagierten Müttern, ohne die der Projekttag Haushaltsführerschein nicht hätte stattfinden können“.

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(FIN/BRO)