Ernährungsberaterin unterstützt den Wahlpflicht 8 Bio-Kurs
Viele Schülerinnen und Schüler frühstücken morgens nicht oder nur „schnell schnell“. Diejenigen, die morgens ein wenig Essen zu sich nehmen, bringen so gut wie nie ein zweites Frühstück mit in die Schule. Das ergab eine Umfrage im Biologie-Wahlpflichtkurs 8. Dadurch ausgelöste anhaltende körperliche und geistige Müdigkeit sowie Konzentrationsmängel wirken sich dann insbesondere während der 4.-6. Stunde negativ auf die schulische Leistungsfähigkeit der Jugendlichen aus.
Um diesen Trend entgegenzuwirken lud Biologielehrer Guido Broziewski Blomenkamp eine außerschulische Spezialistin für „gesundes Essen“ in den Unterricht ein, um gemeinsam mit den Schülern ein gesundes Frühstück zu praktizieren und mehr über Fehlernährung zu erfahren.
„Die Auffüllung der Energiespeicher am Morgen ist sinnvoll, weil dadurch das Lernen in der Schule erleichert wird“, so Pia-Christiana Bank, Ernährungsberaterin vom Forum für Gesundheit in Bünde (MUM – Medizin und Mehr). Das Verhalten der Schülerschaft erlebt die Beraterin auch oft in ihren Einzelberatungen mit Erwachsenen. „Ich will abnehmen, habe keinen Appetit oder auch kein Zeit, sind Gründe, die ich in meiner täglichen Praxis höre“ verlautet Bank. „Abends hat man dann aber riesigen Hunger und isst häufig fast das Doppelte. Eine stete Gewichtszunahme ist die Folge“, erklärt die Ökotrophologin weiter.
Mit Blick auf die mitgebrachten Lebensmittel wurden die Empfehlungen der Ernährungspyramide analysiert und daraus ein gesundes Frühstück hergestellt.
Leckere Butterbrote aus Vollkornbrot und dazu verschiedenen Gemüsesorten, gesundes (ungezuckertes) Müsli angereichert mit frischen Früchten, ein Obstsalat sowie als Getränk ein Organgensaft bildeten dabei die Grundlage.
Eingeteilt in Gruppen fertigten die Jugendlichen die jeweiligen Arrangements an und bauten das Lehrerpult kurzerhand als Buffetplatz um.
Zwischendurch konnten viele Fragen der Schüler geklärt werden. „Warum soll ich denn keine Cola zum Frühstück trinken“, wollte Lukas Eikötter aus der 8b wissen. Lea Grothe (8c) dagegen fragte, „warum denn Vollkornbrot so viel besser sei, als helle Brotsorten?“. Um Antworten war Frau Bank nie verlegen. „In beiden Lebensmitteln verstecken sich größere Mengen an Zucker, die einen momentanen Energieschub bringen. Die kurzfristig erreichte gute Konzentration verliert sich aber schnell. Vollkornbrot dagegen gibt die Energieteilchen nur langsam ans Blut ab, dadurch ist der Mensch längerfristig körperlich und geistig leistungsfähiger.“
Ob die Jugendlichen nach dem Verzehr ihres selbst hergestellten gesunden Frühstücks tatsächlich im folgenden Unterricht signifikant bessere Antworten geben konnten, wurde nicht untersucht.
Fest steht aber, „dass unsere Schüler durch diese Aktion eine andere, sensiblere Sichtweise auf ihr Frühstücksverhalten gewonnen haben. Einige werden sich bestimmt bewusster ernähren und damit ist auch für ihren schulischen Weg schon viel erreicht“, so abschließend unser 2.Konrektor Broziewski Blomenkamp.
Geschmeckt hat es aber auf alle Fälle....
(BRO)