1Gruppe3

Zum Abschluss ihrer Unterrichtseinheit „Judentum“ besuchte die Klasse 7a in Begleitung ihrer Fachlehrerin für evangelische Religion Gisela Ebeling und ihrer Klassenlehrerin Ute Kröger die neue Synagoge in Herford. Diese wurde im März 2010 eröffnet und befindet sich an der selben Stelle, an der 1938 die damalige Synagoge zerstört worden war. Die Außenfassade wurde im neugotischen Stil des Originals wiederaufgebaut.

Im Inneren der Synagoge gab es für die Schülerinnen und Schüler einiges zu bestaunen. Besonders beeindruckend war das Tonnengewölbe mit seinen 248 LED-Sternen, die die Anzahl der jüdischen Gebote symbolisieren und gleichzeitig den Sternenhimmel von Jerusalem zu Rosch Ha-Schana (Neujahrsfest) im Jahre 5770 (2009) darstellen.

2Himmel

Vor dem nach Osten ausgerichteten Thoraschrein, in dem die Thorarollen (die fünf Bücher Mose, die in hebräischer Sprache auf Pergament handgeschrieben sind) beeindruckte der erhöht stehende Vorlesetisch (Bima).

3Thoraschrein

Nachdem die Jungen pflichtgemäß eine Kippa (religiöse Kopfbedeckung für Männer) aufgesetzt hatten, nahmen alle im Innenraum ihren Platz ein, allerdings nicht nach Geschlechtern getrennt, so wie es in einer Synagoge normalerweise üblich ist.

4PlatzinSynagoge

Harry Rothe, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Herfords, begrüßte die 7a und konnte vieles zum Thema Synagogen und Judentum aus erster Hand erzählen.

5HarryRothe1

Er lenkte den Blick auch auf die bleiverglasten Fenster, die neben dem Davidstern Tropfen zeigen, die an vergossene Tränen über das Schicksal der Juden im Dritten Reich erinnern sollen.

6Fenster

Im Anschluss an den informativen Vortrag durften die ausgelegten Kultgegenstände begutachtet und auch fotografiert werden.

7Kultgegenstaende

Selbstverständlich stand Herr Rothe auch für die Beantwortung weiterer individueller Fragen, die z.B. Joschua Möller stellte, zur Verfügung.

8JoschuaMoeller2

Ein besonders spannender Moment war für alle die Öffnung des Thoraschreins, der einen Blick auf die prunkvollen Thorarollen ermöglichte. Hier war allerdings zu respektieren, dass diese jüdischen Heiligtümer nicht fotografiert werden durften. An dieser Stelle sei noch einmal Herrn Rothe, der den Synagogenbesuch ermöglichte, gedankt.

(EBE)