Auf dem Weg zum perfekten Papierflieger
Remzi Haliti (15 - Klasse 9) präsentiert verschiedene Flugmodelle und stellt fest, dass der beste Flieger nicht der sein muss, der lange fliegt.
Wie baut man eigentlich den perfekten Papierflieger? Dieser Frage dürften wohl mehrere Generationen in ihrer Jugend nachgegangen sein. Der 15-jährige Remzi Haliti, Schüler der Realschule Bünde-Nord, hat sich dem Thema in Kooperation mit der Firma Imperial wissenschaftlich genähert und dabei sogar Technik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig genutzt.
„Die Perfektion eines Papierfliegers“ heißt sein Projekt, das er in der kommenden Woche beim Wettbewerb Jugend forscht in Herford vorstellen wird. Im Mittelpunkt stehen bei dem 15-jährigen Schüler fünf verschiedene Modelle von Papierfliegern, die er in Braunschweig sogar in einem Windkanal testen konnte. „Da waren sie allerdings nicht aus Papier, sondern aus Blech, das wir weiß lackiert haben, damit es immerhin nach Papier aussieht“, erklärt der Schüler. Wichtig waren in der Problemstellung die Fragen nach der richtigen Kraft, nach dem richtigen Gewicht sowie nach der besten Bauart.
Unzählige verschiedene Papierflieger hat Remzi Haliti mit seinen Mitschülern und Azubis von Imperial zuvor gefaltet und getestet. „Fünf Varianten haben sich dabei als die besten herausgestellt“, sagt er. Die Untersuchung im Windkanal fand mitunter verschiedenen Anstellwinkeln der Modelle und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten statt. Das Ergebnis war für Remzi Haliti verblüffend: „Der Flieger, die im Windkanal die besten Werte zeigte, flog im Praxistest später am schlechtesten.“
Um die Flüge und die Beschleunigungskraft vergleichbar zu machen, baute der Schüler mit seinen Mitstreitern, die noch zwei weitere Projekte für Jugend forscht ins Leben riefen, eine Art Abschussrampe. Der wissenschaftlich gesehen beste Flieger war zwar sehr schnell und flog stabil, hielt sich aber nicht lange in der Luft. Dagegen waren andere Formen eher langsam unterwegs und auch die Flugbahn weniger stabil – dafür war die Flugdauer recht lang.
In der kommenden Woche, am Samstag, 15. Februar, wird das Projekt bei „Jugend forscht“ auf Kreisebene in der Sparkasse Herford vorgestellt.
(Text -geändert- und Bilder NW Bünde vom 6.2.20 – Gerald Dunkel / BRO)