Auf 8. Längengrad um die Welt

Noch zum Ende des SJ 22/23:   7. Jahrgang durchwandert Klimazonen der Erde

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Einen beeindruckenden außerschulischen Lernort, an dem fundiertes Wissen vermittelt wird, besuchten die Schülerinnen und Schüler des siebten Jahrgangs gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen und begleitenden Lehrkräften: das Klimahaus Bremerhaven 8 Grad Ost.

Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 10.000 Quadratmetern wurden die jungen Weltenbummler durch spielerische Wissensvermittlung und Interaktion sensibilisiert für die Themen Klima, Klimaschutz und Klimawandel. So konnten die Schüler*innen hautnah erfahren, welche Herausforderungen die Bewohner verschiedener Klimazonen bewältigen müssen: Trockenheit und Hitze, Wirbelstürme, Gletscherschmelze.

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Die Erlebnisreise startete in der Schweiz, wo am Gletscher Hochgebirgsklima herrscht. Was das für das tägliche Leben bedeutet, erzählt eine Familie, die dort wohnt, in kurzen Videosequenzen. Außerdem konnten die Jugendlichen Kühe melken, einen Gipfel erklimmen und Gletschereis berühren.

Auch auf den folgenden Stationen der Reise stehen authentische Kulissen und die Menschen vor Ort im Mittelpunkt: Dabei wird es zunächst zunehmend heißer und trockener: Während auf Sardinien noch ab und zu ein Gewitter für Abkühlung sorgt, ist es im afrikanischen Land Niger mit 35 Grad beständig unangenehm heiß. Ein großer Teil des Landes liegt in der Sahel-Zone, wo es sehr selten regnet und immer wieder Dürren auftreten. In Kamerun - mit üppiger Vegetation und exotischen Fischen – herrschte feucht-heißes Tropenklima.

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Anschließend besuchten die Schüler*innen die Antarktis; dort steht das Quecksilber auf minus 6 Grad. Ewiges Eis ist kein idealer Lebensraum für Menschen, deshalb sind hier nur Forscher für begrenzte Zeit in einer Polarstation im Einsatz. Doch die Natur in der Antarktis hat ihren Reiz: So ist der Sternenhimmel, zu dem eine Treppe von der Polarstation nach oben führt, beeindruckend.

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Echte Urlaubsstimmung kommt an der nächsten Station auf: Korallenriffe, sattes Grün und Holzhütten bestimmen das Bild des Inselstaats Samoa in der Südsee. Doch auch das Paradies hat seine klimatischen Schattenseiten: Tropische Stürme und die Korallenbleiche setzen Natur und Mensch zu.

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Weiter geht die Reise Richtung Norden - auf die Insel St. Lawrence in Alaska. Hier, im äußersten Nordwesten der USA, leben die Yupik, ein Eskimostamm. Ihr Leben in der kargen, baumlosen Landschaft ist hart, der Walfang wegen der hohen Wellen lebensgefährlich.

Letzte Station der Klimareise ist - bereits zurück in Deutschland - die Hallig Langeneß im nordfriesischen Wattenmeer. Auf der kleinen Insel stehen alle Häuser auf sogenannten Warften. Die Erdhügel sollen Mensch und Tier vor Sturmfluten schützen, denn mehrmals im Jahr heißt es dort "Land unter". In Extremfällen ragen dann nur noch die Häuser auf den Warften aus dem Wasser.

An den verschiedenen Stationen konnten die Schüler*innen kniffelige Aufgaben lösen und wurden zum Nachdenken und Ausprobieren angeregt.

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Auf ihrer Längengradwanderung wurde den Teilnehmern bewusst, dass Menschen auf anderen Kontinenten – vor allem in Afrika – viel stärker unter den Folgen des Klimawandels leiden werden als die Europäer. „Es ist erschreckend zu sehen, dass Menschen sich ihren eigenen Ast absägen, auf dem die ganze Welt gebaut ist“, äußerten Schüler*innen am Ende der Exkursion.

(Text und Bilder: SCH)