Politik hautnah: Sowi-Kurs 10 zu Gast im Düsseldorfer Landtag

Wenige Tage vor der Bundestagswahl besuchte der Sowi-Kurs 10 unserer Schule mit den begleitenden Lehrerinnen Frau Schoenfelder und Frau Schober den Landtag in Düsseldorf, um einen Blick hinter die Kulissen der politischen Arbeit zu werfen und am Original-Schauplatz die theoretischen Inhalte des sozialwissenschaftlichen Unterrichts in einem praktischen Kontext zu erleben.

Angekommen am Düsseldorfer Hauptbahnhof hieß es nun: „Rein in die passende S-Bahn zum Medienhafen!“

Die Jugendlichen unternahmen nun eine zweistündige Sightseeing-Tour durch die Straßen in und um den Medienhafen. Sie konnten sich davon überzeugen, dass der Medienhafen nicht nur ein architektonisches Highlight mit beeindruckenden Gebäuden von renommierten Architekten ist, sondern auch ein Zentrum für Medienunternehmen, Designagenturen und Start-ups.

Nachdem sich alle „kulinarisch“ gestärkt hatten, traf sich die Gruppe am berühmten Rheinturm, ein Wahrzeichen Düsseldorfs. Als Fernsehturm und Telekommunikationsstruktur zeigt der Rheinturm die Bedeutung von Technologie und Kommunikation in der modernen Welt.

Auf dem Fußmarsch zum Landtag erklärte Frau Schoenfelder den Jugendlichen kurz die architektonische Bedeutung des Stadttors, das heute Zentrum für Wirtschaft und Verwaltung ist.

Am Landtag angekommen wartete der Sowi-Kurs auf Einlass ins Gebäude.

Nach einem Sicherheitscheck, der für den Zugang zu politischen Räumlichkeiten erforderlich ist, erhielt die Gruppe eine sehr gut verständliche Einführung über den zentralen Ort der politischen Entscheidungsfindung in NRW:

1.      Historischer Hintergrund

2.      Aufgaben und Funktionen

3.      Zusammensetzung

4.      Sitzungen und Plenarsitzungen

5.      Ausschüsse:

6.      Bedeutung der Bürgerbeteiligung

 

Anschließend hatte der Sowi-Kurs eine Stunde lang Gelegenheit, die Diskussionen über verschiedene Anträge auf der Zuschauertribüne des Plenarsaals zu verfolgen. Besonders die beiden Anträge der Fraktion der AfD („Jubiläum der Unwahrheit – 1 Jahr Correctiv-Räuberspiele – Wahrheit statt staatsfinanzierter Propaganda“ und „“Schwere strategische Fehler müssen korrigiert werden – Zurück zur Kernenergie!“) sorgten für eine lebhafte Atmosphäre im Landtag. Die Jugendlichen konnten die Leidenschaft und das Engagement verschiedener Abgeordneten – u. a. Christian Obrok von der SPD - hautnah miterleben. Dies gab ihnen einen guten Einblick in die parlamentarische Arbeit und die Dynamik der politischen Debatten. Für Luan, Robin und Lennart erfüllten sich damit ihre Erwartungen vollkommen.

Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war der einstündige Austausch mit unserem Landtagsabgeordneten Christian Obrok (SPD).

Nach einer kurzen Biographie und persönlichen Vorstellung hatten die Schülerinnen und Schüler in einem offenen und verständlichen Gespräch die Gelegenheit, ihre Fragen zu Themen wie Jugend und Bildung, Digitalisierung, Umwelt-/Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch das Gespräch Einblicke in die tägliche Arbeit ihres Landtagsabgeordneten, erfuhren, wie politische Entscheidungen getroffen werden, welche Herausforderungen dabei bestehen und wie der SPD-Abgeordnete die Interessen seiner Wähler vertritt. Christian Obrok nahm sich Zeit, um auf die Anliegen der Jugendlichen einzugehen und erläuterte, welche Maßnahmen die Landesregierung bzw. die SPD in diesen Bereichen plant. Darüber hinaus machte Obrok sehr deutlich: „… für mich ist der Kontakt mit jungen Leuten sehr wichtig, Gespräche auf Augenhöhe – wie diese heute mit euch- gehören unbedingt dazu. Zuhören und Jugendliche ernst nehmen hat für mich oberste Priorität.“ Ebenso betonte der Abgeordnete: „Demokratie lebt von Mitmachen und macht keine Pause. Das hält unser Land zusammen. Nicht jeder von uns muss in politischen Parteien mitarbeiten, aber es ist wichtig, dass die Menschen herunterkommen müssen von der Zuschauertribüne. Es hängt von euch ab, ob dieses Land so cool bleibt. Deshalb engagiert euch für das Gemeinwohl! Runter vom Sofa, rein in die Demokratie!“.

„Es war beeindruckend zu sehen, wie politische Entscheidungen getroffen und welche Themen aktuell im Landtag diskutiert werden“, sagten Luca, Dustin und Nico. „Mir hat am besten die Diskussion mit Herrn Obrok gefallen, da er gut auf alle unsere Fragen eingegangen ist und man jetzt weiß, welche Ziele die SPD hat“, betonte Falco. „Die Diskussion mit unserem Abgeordneten hat uns gezeigt, dass unsere Stimmen zählen und wir Einfluss auf die Politik nehmen können“, ergänzten Anastasia, Mirhan und Nasya.

„Der Besuch des Landtags ist eine gute Möglichkeit, die politische Bildung unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern, ihr Interesse an gesellschaftlichen Themen zu wecken und sie zu aktiven und informierten Bürger*innen zu erziehen. Insbesondere das Gespräch mit einem Landtagsabgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis im Düsseldorfer Landtag schafft Nähe und einen direkten Bezug zur Politik. Die jungen Menschen erleben, dass politische Entscheidungen nicht abstrakt sind, sondern Auswirkungen auf ihr Leben haben. Die Jugendlichen können Fragen stellen, die ihnen am Herzen liegen, und erfahren, wie politische Entscheidungen getroffen werden, welche Herausforderungen dabei bestehen und wie der Abgeordnete die Interessen seiner Wähler vertritt“, erklärt Lehrerin Elke Schoenfelder.

(Text und Fotos: SCH/Gestaltung: MUL)