Offene Türen eingerannt
Kindertorwarte halten von Robotern geschossene Bälle, elektrostatisch aufgeladene Haare stehen weit vom Kopf ab, ausgeschnittene rote Hände werden an Wänden platziert, Erwachsene halten sich Lineale auf die Nasenspitze – das und noch viel mehr erlebten mehr als 300 Kinder und Ihre Eltern beim „Tag der offenen Tür“. Letztere stellten sich dabei folgende Frage: Welche Schule ist die richtige für mein Kind?
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Nach dem ersten Empfang durch Schulleiter Dieter von Otte sowie einer Tanzeinlage rundete eine Musicalvorführung zum Thema „Our school is cool“ durch Schüler der 6a, unter Leitung von Organisator des Tages Peter Werpup, die Begrüßung ab.
Intensive Beratung durch die Schulleitung und Lehrkräfte verschiedener Fachrichtungen fand während der gesamten folgenden Veranstaltung statt. Arbeit hatten dabei auch die Vertreter der sehr engagierten Elternschaft (Förderverein, Pflegschaft und „Elterninitiative Pro-RS-Nord“). Professionell erstellte Flyer „Warum wir uns für die RS-Nord entschieden haben?“ wurden verteilt und Gespräche aktiv gesucht.
In den Fachräumen der Naturwissenschaften wie Technik, Informatik, Chemie, Biologie und Physik wurden viele kleine Mitmachexperimente gezeigt, um über den MINT-Schwerpunkt zu informieren. Die Kinder und Eltern wurden aktiv in die Versuche eingebunden. Überall halfen Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen mit. So ermittelten die Gäste in Biologie mit Hilfe eines Lineals ihren optischen „Nahpunkt“, berechneten ihre Hautoberfläche, erkundeten in einer Winterlandschaft Überwinterungsstrategien heimischer Tiere, ermittelten die Aktivität von Mehlwürmern in Kältestarre, ordneten Lebensmittel entsprechend ihrem Fettgehalt, mikroskopierten angefärbte Zwiebelhautzellen oder untersuchten Vogelfedern und Hühnereier.
Von nebenan zog derweil schon Verbrennungsgeruch aus dem Chemieraum in den Flur, der unweigerlich entsteht, wenn bestimmte Kristalle unter farbiger Flammenbildung verbrannt werden. In der Physik wurden mit diversen Gerätschaften Haare elektrostatisch aufgeladenen.
Mit selbst gefertigten Stifthaltern aus Holz verließen die Kleinsten die Holzwerkstatt im Technikfachbereich, der auch von der Hettich-AG genutzt wird.
Über die gute Ausstattung des Informatikbereichs mit Computern konnten sich alle Besucher während der angebotenen Führungen überzeugen. Hier konnten z.B. Steckbriefe am PC erstellt werden. Bei der Roboter-AG wurden kleine Besucher zu Torwarten und versuchten von Robotern geschossene Bälle zu halten.
Vorführungen aus der Unterrichtsarbeit gab es auch in Deutsch (Migrantenförderung, LRS-Konzentrationsspiele) und Mathematik (Stationenlernen, Spiegelungen) zu sehen. Zusätzlich informierten die Klassenlehrerinnen der Erprobungsstufe intensiv über Methoden-Trainingsprogramme, verlässlichen Unterricht und Lernkompetenzentwicklung, z.B. Hausaufgabengestaltung, Heft- und Mappenführung und Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Parallel wurde auch die „RED HAND“ Aktion präsentiert, welche sich im Rahmen der Friedenserziehung unserer Schüler mit den Schicksalen von Kindersoldaten weltweit beschäftigt.
Die Englischfachschaft hatte Stationen im aufwendig gestalteten Fachraum aufgebaut und einen Schul-Sketch erarbeitet, bei dem es ganz schön „rauchig“ zuging. Durch Info-Ecken wurde über den Französischunterricht informiert.
Ein Steinzeitmuseum, verschiedene Quiz und eine Filmvorführung „Interviews zur Geschichte“, welche Schülerinnen der AG selbst gedreht hatten, gab es in Geschichte zu bestaunen.
Im Musikraum fand „eine kleine Nachtmusik“ zum Mitmachen statt. Durch jugendliche Schulguides wurden die Kinder dann noch in die Dreifachsporthalle geführt. Dort konnten sie verschiedenste Sportarten (z.B. Trampolin, Tauklettern, Badminton, Ballspiele) unter Anleitung der Sportlehrer ausprobieren.
In der Zwischenzeit informierte Schulleiter Dieter von Otte über viele wichtige pädagogische und organisatorische Merkmale der Realschule. Die RS-Nord folgt dem Lehrerraumprinzip und bietet als offene Ganztagsschule ein verlässliches, aber freiwilliges Nachmittagsangebot für die 5. und 6.Klassen an.
Es besteht die Möglichkeit in der Mensa Mittag zu essen. Neben einer Übermittagsbetreuung steht auch eine Hausaufgabenbetreuung durch geschulte Mitarbeiterinnen der AWO zur Verfügung. Letztere hatten viele Fragen interessierter Eltern zu beantworten.
Zahlreiche Arbeitsgemeinschaften (z.B. Roboter, Musik, Schülerband, Jugend Forscht, Schulsanitätsdienst, Streitschlichter, Schülerbücherei, Informatik, vers. Sportarten) sorgen für eine weitere sinnerfüllte Nachmittagsgestaltung. Bei auftretenden schulischen oder auch privaten Problemen helfen eine spezialisierte Beratungslehrerin sowie eine regelmäßig anwesende Schulsozialarbeiterin.
Zwischendurch gönnten sich viele Eltern und Kinder einen kleinen Imbiss in der Cafeteria der Schule und füllten einen Evaluationsbogen aus, mit dem die Schule wichtige Informationen über die Schulformwahl und den Erfolg des Tages gewinnen möchte.
Kein Kind vergaß auch den Flyer zum Tag der offenen Tür am Hettich-Druckautomaten abstempeln zu lassen. Lehrer und Schüler der Hettich-AG präsentieren dort auch die Ergebnisse ihrer Arbeitsgemeinschaft.
Über den Partnerbetrieb, wie auch den Wangeoogeverein und allerlei soziale Projekte (z.B. VDK- und Kinderschutzbundeinsätze) gaben weitere Info-Tafeln Auskunft.
Für die Teilnahme am Probeunterricht am kommenden Mittwoch und Donnerstag in Fächern nach Wunsch konnte man sich ebenfalls anmelden. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.
Mit vielen neu gewonnenen Erfahrungen und Eindrücken gingen Eltern und Kinder nach einem spannenden Schulsamstag nach Hause.
(BRO)