Lernen in der Natur – Wie Tiere den Winter überstehen?

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Wenn die Temperaturen sinken, es draußen kalt und ungemütlich wird und Eis und Schnee die Seen und Felder bedecken, lockt es uns Menschen vor den warmen Ofen. Doch wie überstehen eigentlich die Tiere den Winter?

Unter diesem Thema erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 5b ganz besondere Biologiestunden im Biologiezentrum Bustedt in Hiddenhausen. Mitten im Naturschutzgebiet gelegen, bietet das 1415 errichtete Gut vielfältige Möglichkeiten, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis einiges über die Umwelt und die Tiere in der freien Natur zu erfahren.

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Gemeinsam mit den Biologielehrern Birgit Finkemeier und Klaus Seelhorst erfuhren die Kinder, dass viele Tiere Strategien entwickelt haben, um in den Wintermonaten nicht zu erfrieren oder zu verhungern. Tiere, die einen Winterschlaf oder eine Winterruhe halten, beginnen bereits im Spätsommer mit den Vorbereitungen. So konnten die Fünftklässler lernen, dass sich z. B. der Igel, der zu den Winterschläfern gehört, rechtzeitig einen üppigen Vorrat anfrisst, von dem er während der kalten Jahreszeit zehren kann und der ihn vor Kälte und Hungertod beschützt.

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Eine ganz besondere Erfahrung war für die Kinder der Unterricht im Freien, wo sie selbstständig nach Tieren suchen durften, die den Winter in einer so genannten Kältestarre überstehen. Im Unterschied zu Winterschläfern können diese Tiere (z. B. Insekten, Frösche, Kröten) auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt aushalten. Die Klasse 5a bereitete hierzu eine kleine Ausstellung im Biologiezentrum vor und brachte die Tiere anschließend in die Natur zurück. Unterdessen lernte die Klasse 5b anhand des „Eichhörnchenspiels“, wie diese Tiere die Verstecke für ihre Wintervorräte anlegen und Nüsse, Eicheln und Bucheckern in kleinen Höhlen und alten Nestern vergraben.

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Wie im Flug ging ein erlebnisreicher Vormittag mit einem hohen Lernerfolg für alle Beteiligten vorüber - das ansprechende Gelände des Gut Bustedt mit seinen Gewässern, Wiesen und großem Garten tat seinen Beitrag dazu.

(KAH)